Mit einer Patientenverfügung stellen Sie sicher, dass Ihr Wille bezüglich medizinischer Massnahmen auch dann berücksichtigt wird, wenn Sie sich nicht mehr äussern können oder nicht mehr urteilsfähig sind.
Gerade bei medizinischen Behandlungen nach einem schweren Unfall oder einer plötzlichen Krankheit sind Angehörige mit solchen Fragen oft überfordert.
Helfen Sie Ihren Angehörigen, Entscheidungen in Ihrem Sinne zu treffen und verfassen Sie eine Patientenverfügung. Hier finden Sie entsprechende Vorlagen zum kostenlosen Download.
Patientenverfügung fmh & SRK – Formular gratis herunterladen
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste zur Patientenverfügung in der Schweiz
- Wenn Sie nach einem Unfall oder einer plötzlichen Krankheit Ihren Willen nicht mehr selber äussern können, müssen Angehörige oder die KESB über Ihr Schicksal entscheiden.
- Mit einer Patientenverfügung können Sie im Vorfeld definieren, wie bezüglich Ihrer medizinischen Versorgung vorzugehen ist (z.B. im Falle eines Komas, etc.). Dadurch erleichtern Sie Ihrem Umfeld den Umgang mit diesen schwierigen Fragen. Zudem stellen Sie sicher, dass keine medizinischen Massnahmen angeordnet werden, die sie nicht selber wollen (z.B. Lebenserhaltende Massnahmen).
- Ärzte sind bei urteilsunfähigen Personen verpflichtet abzuklären, ob eine Verfügung besteht.
- Idealerweise deponieren Sie die datierte und unterschriebene Verfügung bei Ihren Angehörigen oder bei Ihrem Arzt.
- Füllen Sie noch heute eine Patientenverfügung aus – morgen ist es vielleicht zu spät!
Die Patientenverfügung
Mit einer Patientenverfügung stellen Sie im Vorfeld sicher, wie man bei der medizinischen Versorgung vorzugehen hat und welchen Massnahmen man zustimmt und welchen nicht. Auf Muster-Vorlage.ch finden Sie zwei bestens erprobte Formulare des fmh und der SRK, die Sie kostenlos downloaden können.
Inhalt der Verfügung
Folgende Aspekte könnten durch eine sorgfältig ausgefüllte Verfügung abgedeckt werden:
- Was bedeutet Lebensqualität für den Patienten?
- Wie ist die Haltung zu Reanimationsmassnahmen?
- Will man bei einem Herzstillstand wiederbelebt werden?
- Wird eine künstliche Beatmung gutgeheissen?
- Wird eine künstliche Ernährung gutgeheissen?
- Welche Medikamente möchten Sie nicht einsetzen?
Wie verfasst man eine Patientenverfügung
Eine Patientenverfügung muss datiert und von Hand unterschrieben worden sein. Für die Ausgestaltung der Verfügung können Sie vorgefertigte Formulare und Muster verwenden. Im Gegensatz zu einem Vorsorgeauftrag können auch Minderjährige eine Verfügung erlassen.
Ärzte sind mit der Einführung des neuen Erwachsenenschutzrechts bei urteilsunfähigen Personen verpflichtet abzuklären, ob eine Verfügung besteht.
Da es kaum möglich ist, alle Situationen und Pflegefälle im Vorfeld zu verfügen, kann es auch sinnvoll sein, Ihre weltanschaulichen und religiösen Ansichten in der Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch können Ihre Angehörigen und die Ärzte besser in Ihrem Interesse handeln.
Patientenverfügung Formular – Vorlage & Muster
Auf verschiedenen Internetseiten kursieren Muster und Vorlagen für Formulare zur Erstellung einer Patientenverfügung. Die wichtigsten Vorlagen finden Sie beim Berufsverband der Schweizer Ärzte (FMH) oder beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK). Die Patientenverfügung Vorlage kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Patientenverfügung FMH – Formular Vorlage
- Muster Vorlage (Kurzversion)
- Nebst der Kurzversion bietet die FMH auch eine ausführliche Version. Diese ist vor allem für Menschen mit bestehenden, schweren Krankheiten gedacht.
- PDF-Format
- Direkter und kostenloser Download
- Quelle: FMH.ch
Patientenverfügung SRK – Vorlage Formular
- Das Schweizerische Rote Kreuz bietet eine Verfügung mit verschiedenen Modulen an.
- Das Grundmodul ist obligatorisch. Dieses Modul enthält die Mindestangaben und regelt die wichtigsten Aspekte.
- Mit weiteren Modulen können Sie weitergehende Massnahmen verfügen.
- PDF-Format
- Direkter und kostenloser Download
- Quelle: SRK
Unterschied Patientenverfügung vs. Vorsorgeauftrag
Mit der Einführung des Erwachsenenschutzrechts (2013) wurde das Selbstbestimmungsrecht gestärkt. So gelten die Patientenverfügung und der Vorsorgeauftrag als verbindliche Dokumente. Beide Dokumente stellen sicher, dass im Falle einer Urteilsunfähigkeit oder wenn Sie Ihren Willen nicht mehr äussern können, trotzdem nach Ihrem Willen und in Ihrem Interesse gehandelt wird. Doch was genau ist der Unterschied zwischen Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag?
Die Patientenverfügung beschränkt sich in der Regel auf pflegerische und medizinische Aspekte. Eine Patientenverfügung kann auch von einer minderjährigen Person verfasst werden. Voraussetzung ist lediglich die Urteilsfähigkeit.
Ein Vorsorgeauftrag geht darüber hinaus. In einem Vorsorgeauftrag kann eine Person des Vertrauens mit verschiedenen Angelegenheiten des täglichen Lebens betraut werden. In aller Regel umfasst dies:
- Personensorge
- Vermögenssorge
- Rechtsverkehr
➤ Hier finden Sie auch ein Vorsorgeauftrag Muster zum kostenlosen download.
Kostenlose Vorlagen
Auf der Webseite Muster-Vorlage.ch bieten wir kostenlose Vorlagen in den Formaten Word, Excel und PowerPoint an. Täglich besuchen ca. 5000 – 6000 BesucherInnen unsere Webseite und laden Tausende von Vorlagen herunter. Das freut uns sehr!
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Sehr hilfreiche Zusammenfassungen zum Thema. Verständliche Ausdrucksweise auch für Laien.
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